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Arbeitssicherheit und Gesundheit im Kakaosektor

Eine Gefahr für die Sicherheit und Gesundheit der Arbeiter besteht im Kakaoanbau. Die Früchte werden meist mit Macheten von den Bäumen abgeschlagen und müssen dann, in Säcke verpackt, teilweise kilometerweit getragen werden – eine besonders kräftezehrende Tätigkeit. Beim Aufschlagen, wiederum mit Macheten, werden die Früchte in der Hand gehalten, um die Kakaobohnen nicht zu beschädigen. Doch es fehlt aus finanziellen Gründen an der angesichts der hohen Verletzungsgefahr dringend notwendigen Schutzausrüstung. Insgesamt stellen der Transport schwerer Lasten über weite Strecken sowie der Mangel an Schutzkleidung schwere Gesundheitsrisiken dar.

Die nationale Gesetzeslage ist insgesamt unzureichend: Von den fünf größten Kakaoproduzenten Côte d’Ivoire, Ghana, Indonesien, Nigeria und Kamerun hat bisher lediglich Ghana gemäß der ILO-Konvention Nr. 184 Gesetze zum Schutz von Arbeitssicherheit und Gesundheit erlassen, die explizit den Landwirtschaftssektor betreffen. In den anderen Ländern sind Arbeiter schutzlos den Umständen vor Ort ausgesetzt; sie können sich, falls nötig, gefährlicher Arbeit nicht entziehen und haben keinen Anspruch auf eine Sicherheitseinweisung zum Schutz der eigenen Unversehrtheit am Arbeitsplatz.