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Bildung & Forschung

Akzeptanz als Voraussetzung der Marktwirtschaft

Ähnlich wie für die Demokratie gilt auch für die Marktwirtschaft, dass ihre Existenz von der Akzeptanz der Menschen abhängt.

Dabei ist die Wirtschaftsordnung kein natürliches System, sondern das Ergebnis von individuellem Handeln, gesellschaftlichen Prozessen und politischen Entscheidungen. Deswegen bedarf die Frage, welche Normen und Werte für den Bereich der Wirtschaft Geltung haben sollen, eines gesellschaftlichen und politischen Diskurses.

Dieser Diskurs ist keine reine Elitendebatte, sondern die Bürger nehmen als Wähler, Konsumenten, Mitarbeiter oder Unternehmer, als Anleger oder Investoren stets an der Aushandlung moralischer Fragen in der Wirtschaft teil und sind von diesen vielfältig betroffen.

Der Projektbereich Bildung & Forschung der Stiftung zielt deshalb auf die Stärkung der Diskurskompetenz und der moralischen Urteils- und Handlungskompetenz im Bereich der Wirtschaft. Zudem will die Stiftung eine stärkere Berücksichtigung des Themas Ethik in der Wirtschaft in der ökonomischen und sozialwissenschaftlichen Bildung erreichen.

Verantwortungsethik als Reflexion von Ökonomie

Ethische Fragen und wirtschaftliches Handeln lassen sich nicht trennen, weswegen moralische Urteilsfähigkeit integraler Bestandteil der ökonomischen Bildung sein sollte. Andersherum setzt eine vernunftgeleitete ethische Bewertung ein Mindestmaß an ökonomischem Verständnis zwingend voraus, da andernfalls die Gefahr beliebigen Moralisierens groß ist. Ökonomische Allgemeinbildung ist somit für die politische Willensbildung unerlässlich und gehört zur Demokratie-Erziehung.

Die Projekte und Materialien der Stiftung legen deswegen die Verantwortbarkeit der Folgen des Handelns bzw. der Ergebnisse als didaktisches Leitprinzip der ökonomischen Bildung zugrunde.

Bei der Reflexion, der Rechtfertigung und dem Diskurs dieser Verantwortbarkeit werden die Ebenen der Wirtschaftsordnung, des Unternehmens und des Wirtschaftsbürgers gleichermaßen berücksichtigt. Ziel ist die Ausbildung kritik- und urteilsfähiger sowie gleichzeitig handlungsfähiger junger Menschen, die an der Gestaltung der Gesellschaft aktiv und kompetent teilhaben können.