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Zwangs- und Pflichtarbeit im Kakaosektor

Nach Erkenntnissen des US Department of State ist Zwangsarbeit die verbreitetste Form von Menschenhandel. In der Konvention Nr. 29 der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) wird Zwangsarbeit definiert als „jede Art von Arbeit oder Dienstleistung, die von einer Person unter Androhung irgendeiner Strafe verlangt wird und für die sie sich nicht freiwillig zur Verfügung gestellt hat“.

Im Kakaosektor findet man Zwangsarbeit vor allem auf Kakaofeldern der Côte d`Ivoire. Kinder werden zum Arbeiten aus den Nachbarländern Mali und Burkina Faso in die Côte d`Ivoire verschleppt (siehe Risikofeld Kinderarbeit/Trafficking), aber auch Kinder und Jugendliche aus der Côte d`Ivoire selbst sind betroffen. Bis 2011 waren die Bemühungen der dortigen Regierung zur Kriminalisierung von Zwangsarbeit und Durchsetzung entsprechender Gesetze extrem ineffizient; seit 2012 konnten erste Verurteilungen erreicht werden. Die Reduktion von Zwangsarbeit scheitert jedoch heute noch immer vor allem an mangelnder Ausbildung und Mittelausstattung der Beamten.