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Learn to lead your life, ersteschritte und ROCK YOUR LIFE!

Das Projekt Learn to lead your life richtete sich an Hauptschüler und kombinierte Coaching-Ansätze mit einer auf die Probleme der Jugendlichen in der nachschulischen Phase zugeschnittenen Methode. Ziel war es, über einen mindestens dreijährigen Zeitraum den Jugendlichen einen individuellen, aber institutionalisierten Gesprächs- und Beratungsrahmen zu geben, in dem sie Berufsorientierung, diesbezügliche Strategieunterstützung, Hilfe und Beratung erhielten. Im Mittelpunkt standen dabei eine systematische Analyse der oftmals nicht bewussten eigenen Fertigkeiten sowie die Entwicklung zu selbstbestimmtem initiativen Handeln.

Basierend auf den Erfahrungen von Learn to lead your life hat die Stiftung von Ende 2007 bis Herbst 2010 das Projekt ersteschritte ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Bildungskontor der Hamburger Volkshochschule leistete die Stiftung in Kooperation mit sozial engagierten Hamburger Unternehmen mit diesem Projekt einen Beitrag zur Erhöhung der Ausbildungschancen benachteiligter junger Erwachsener. Neben der konkreten Unterstützung junger Hamburger mit schlechtem oder gänzlich ohne Hauptschulabschluss stand dabei der Anstoß eines Diskurses über die Verantwortung von Unternehmen in Bezug auf diese Zielgruppe im Vordergrund. Die Jugendlichen, mit denen zusammengearbeitet wurde, befanden sich im Alter von 16-25 Jahren und stammten überwiegend aus BVJ-Klassen, von Hamburger job.centern oder aus anderen Hamburger Sozialinitiativen. Die Partnerunternehmen waren in erster Linie Mittelständler und Handwerksbetriebe sowie Einzelhändler.

Aufbau von ersteschritte

Das Projekt ersteschritte versuchte, durch Qualifizierungsspenden mit engagierten Hamburger Unternehmen, die Jugendlichen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. Diese Qualifizierungsspenden waren: berufsorientierende Kurzzeitpraktika (ca. 2-4 Wochen), qualifizierende Langzeitpraktika (ca. 2-4 Monate) oder Patenschaften mit Ehrenamtlichen (seit Januar 2009). Die Schwerpunkte innerhalb der Patenschaften lagen in der Unterstützung des Bewerbungsprozesses, in der Förderung bei schulischen Defiziten, in der Hilfeleistung bei der alltäglichen Behördenkommunikation, in der Stärkung des Selbstbewusstseins und in dem Aufbau einer Vertrauensbasis zu den Jugendlichen.

Ergebnisse

Mit der Hilfe von 102 Hamburger Unternehmen hat ersteschritte insgesamt 69 Jugendliche durch Qualifizierungsspenden und Kontaktvermittlung auf dem Weg von der Schule in den Beruf unterstützt. Dies geschah in Form von Praktika, der Teilnahme an „hamet Tests“ und von professionellen Berufsberatungscoachings, sowie von Patenschaften und der Bereitstellung von Ausbildungsplätzen.

Unterstützt wurde ersteschritte durch die Mittelstandsvereinigung der CDU, besonders durch Herrn Lamprecht, Geschäftsführender Geselleschafter der Roßbach Automobile GmbH. Eine Teilförderung des Projekts hat die H.D. Bartels-Stiftung gespendet, ohne die das Projekt so nicht hätte durchgeführt werden können.

Ersteschritte konnte nur mithilfe engagierter Lehrer, anderer sozialer Initiativen und der ehrenamtlichen Paten agieren!

Diskurse anstoßen

Um die Erfahrungen aus diesem Projekt zielführend weiterzugeben und es in bestehende überregionale Strukturen einzugliedern, unterstützte die Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik ehrenamtliche Studenten im Oktober 2010 bei der Gründung von ROCK YOUR LIFE! Hamburg e.V. Dafür wurden neben Manpower, Räumen und finanziellen Ressourcen auch die bestehenden Kontakte und die Expertise weitergegeben. Das Konzept von ROCK YOUR LIFE! stammt aus Friedrichshafen und die gGmbH wurde 2009 gegründet. Das Ziel besteht darin durch Coachingbeziehungen zwischen Studenten und (Haupt-)Schülern eine Brücke zu schlagen, zwischen Vertretern sehr unterschiedlicher Bildungsbiographien, um so die Schere der Bildungsungerechtigkeit in Deutschland etwas zu schließen. Finanziell und praktisch unterstützt wird ROCK YOUR LIFE! durch engagierte Unternehmen. Engagierte Studenten gründeten mit Unterstützung der gGmbH bereits in zahlreichen deutschen Universitätsstandorten eigenständige Vereine. So bleibt der angestrebte Diskurs aus dem Projekt ersteschritte über Themen wie Übergangsmanagement, Sensibilisierung von Unternehmen zum Thema Bildungschancen weiterhin bestehen.