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Corporate Social Responsibility bei kleinen und mittleren Unternehmen in der Metropolregion Hamburg

Welche Rolle spielt Corporate Social Responsibility (CSR) bei kleinen und mittleren Unternehmen? Im Auftrag der Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik hat das Studentische Netzwerk Wirtschafts- und Unternehmensethik (sneep) eine Studie zum Verständnis von Unternehmensverantwortung bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) in der Metropolregion Hamburg erstellt.

Methode

In einer ersten Erhebungsphase wurden elf Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft befragt. Auf Grundlage dieser Erhebung wurde ein Leitfaden für Interviews mit Unternehmensvertretern erarbeitet. In einer zweiten Erhebungsphase wurden auf der Basis des gewonnenen Leitfadens Interviews mit 36 Unternehmerinnen und Unternehmern geführt, wovon 33 verwertbar waren. Die Interviews der ersten Erhebungsphase waren auf eine Länge von maximal 60 Minuten angelegt, die der zweiten auf maximal 30 Minuten.

Ergebnisse

Hamburger Unternehmer fühlen sich in hohem Maße verantwortlich für ihre Mitarbeiter und deren Familien. Die Mehrheit der Befragten übernimmt zudem Verantwortung im lokalen Umfeld - etwa für Schulen, Kindergärten oder Sportvereine. Ökologische Themen sind dagegen eher von untergeordneter Bedeutung. Neben der Bereitstellung von Arbeitsplätzen, die auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnitten sind, ist Sponsoring die zentrale Aktivität, die Unternehmen im Bereich der Unternehmensverantwortung entfalten.

Die Motivation Verantwortung zu übernehmen wird mehrheitlich als selbstverständlich erachtet und beruht kaum auf strategischen Gründen. Demgemäß fällt die Kommunikation über die Übernahme unternehmerischer Verantwortung sowohl nach innen als auch nach außen schwach aus. Als größtes Hemmnis von CSR-Aktivitäten erweist sich der Ressourcenmangel – sowohl zeitlicher als auch finanzieller Natur.

Der Begriff Corporate Social Responsibilty (CSR) ist den meisten Unternehmern nicht geläufig. Darüber hinaus stößt der Anglizismus auf Ablehnung und wird als unnötig erachtet, weil verantwortungsvolles Handeln bereits Teil des unternehmerischen Selbstverständnisses ist: Fast alle Unternehmer fühlen sich der Tradition des „ehrbaren Kaufmanns“ verpflichtet, der zu seinem Wort steht und Geschäfte per Handschlag und im fairen Umgang mit allen beteiligten abwickelt.