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Abriss und Neubau der Hamburger „Esso-Häuser“

Seit 2014 sind die "Esso-Häuser" am Spielbudenplatz unweit der Hamburger Reeperbahn Geschichte, dennoch bleiben sie ein Dauerthema in der Stadt. Jahrelang hatte eine Initiative um den Erhalt der sanierungsbedürftigen Gebäude und gegen die Abrisspläne des Eigentümers gekämpft. Nun fordert sie eine Neugestaltung des Areals, die zum Erhalt der Sozialstruktur im Stadtteil beiträgt, statt die Gentrifizierung St. Paulis weiter zu befeuern.

Die Fronten zwischen Investor, Stadt und Aktivist/innen schienen bereits verhärtet, ehe ein Beteiligungsverfahren für die Planung des Neubaus initiiert wurde. Die frühe Einbindung der Bürger und die Leitung durch Menschen aus dem Stadtteil machten den Prozess zu einem Novum - und führten im Mai 2015 zu einem Kompromiss: Der Investor bekommt eine dichtere Bebauung und einen höheren Gewerbeanteil als zuvor, im Gegenzug werden besonders viele öffentlich geförderte Wohnungen gebaut. Außerdem wurden Vereinbarungen über öffentliche Flächen, die Vergabe der Gewerberäume und die Berücksichtigung kultureller Einrichtungen getroffen. 2017 könnte mit dem Bau begonnen werden.

Der Fall "Esso-Häuser" veranschaulicht nicht nur Facetten von Gentrifizierung, sondern thematisiert darüber hinaus sehr konkret neue Formen der Bürgerbeteiligung.

 

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