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„Pergolenviertel“: Wohnungsbau versus Kleingärten

Im zentrumsnahen Stadtteil Barmbek sollen nach dem Willen der Stadt Hamburg rund 1.350 Wohnungen entstehen. Weil sich die vorgesehenen Grundstücke im Eigentum der Stadt befinden, besteht die Möglichkeit, einen hohen Anteil im öffentlich geförderten Wohnungsbau zu erstellen. Doch obwohl insbesondere günstiger Wohnraum in Hamburg dringend benötigt wird, stoßen die Pläne auf Widerstand – denn für das Vorhaben müssen 330 Kleingärten weichen. Die Schrebergärten bestehen bereits seit vielen Jahrzehnten.

In einem Bürgerbeteiligungsverfahren, das der zuständige Bezirk Nord zur Information der Bürger und zur Verbesserung der Transparenz initiiert, verfolgen die betroffenen Kleingärtner unterschiedliche Ziele. Während einige die Neubaupläne kategorisch ablehnen und ein Bürgerbegehren zum Erhalt der Anlagen anstrengen, versuchen andere, bestmögliche Ersatzlösungen sowie Entschädigungen auszuhandeln.

Der Fall illustriert an dem Hamburger Beispiel des sogenannten „Pergolenviertels“ einen in zahlreichen Städten seit einiger Zeit vermehrt auftretenden Nutzungskonflikt um innerstädtische Flächen. Auf beiden Seiten - also pro und contra Wohnbebauung – stehen sowohl Individual- als auch Gemeinwohlinteressen: Zum Beispiel werden Kleingärten einerseits ausschließlich privat genutzt, die Kolonien wirken sich aber zugleich positiv auf Stadtklima und Biodiversität aus; ebenso sind Baugemeinschaften an Grundstücken zur Verbesserung der eigenen Wohnsituation interessiert, Neubauprojekte haben aber auch einen entlastenden Effekt auf den Wohnungsmarkt.

Das Lehrerblatt enthält eine Fallbeschreibung und Sachanalyse sowie methodische und didaktische Hinweise. Ferner stehen ein Arbeitsblatt sowie Materialien zur Durchführung eines Rollenspiels zur Verfügung.

 

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