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Artikel zu den Grenzen von Unternehmensverantwortung in „Digital Development Debates“

Die zunehmende Privatisierung ursprünglich nationalstaatlicher Kernaufgaben hat eine Debatte zur politischen Rolle von Unternehmen ausgelöst. Miriam Schaper, Projektleiterin der Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik, greift in einem Artikel für das Online-Magazins „Digital Delevopment Debates“ wichtige Fragen der Diskussion auf.

Unternehmen übernehmen vermehrt Aufgaben wie Gesundheits-, Transport- und Postdienstleistungen, aber auch die (militärische) Gewährleistung von Sicherheit. Befürworter solcher Tendenzen fordern darüber hinaus, dass Unternehmen direkt in gesellschaftliche Selbstbestimmungsprozesse einbezogen werden und an politischen Gestaltungsprozessen aktiv teilnehmen sollten – insbesondere aufgrund ihrer Erfahrungen im globalen Wirtschaftskontext.

Doch lässt sich die in der Realität bereits vollzogene Verzahnung ökonomischer und politischer Bereiche ebenso gut theoretisch begründen? Unternehmen sind weder gewählt noch werden sie demokratisch kontrolliert – inwiefern sind sie dann in ihrer politischen Rolle legitimiert? Erfüllen Unternehmen die normativen Anforderungen, die an einen politischen Akteur gestellt werden? Diese schwierigen Fragen adressiert und beleuchtet Miriam Schaper in ihrem Artikel unter der Überschrift „The Limits of Corporate Responsibility“. Unter der Annahme eines realistischen Anspruchs, nach dem für Unternehmen die Gewinngenerierung im Vordergrund steht, schlägt sie eine enge Grenzsetzung unternehmerischer Verantwortungsbereiche vor, die die aufgeworfenen kritischen Fragestellungen nicht nach sich zieht. Der Beitrag entstand im Zusammenhang mit Miriam Schapers Dissertationsvorhaben „Unternehmensverantwortung und ihre Grenzen“.

„Digital Development Debates“ wird von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) herausgegeben. Die einzelnen Ausgaben widmen sich jeweils einem aktuellen Thema aus dem Bereich der Entwicklungspolitik. Die Autorinnen und Autoren sind Experten auf dem entsprechenden Gebiet und beleuchten in ihren Beiträgen verschiedene Facetten des Themas. So bietet „Digital Development Debates“ sowohl kurze, journalistische Artikel als auch komplexere Beiträge, die fundierte und detaillierte Informationen liefern.

 

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