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Auftaktsitzung Jury CSR-Preis

Die Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik hat sich für die aktive Mitarbeit in der Jury des CSR-Preises entschieden, um positive Umsetzungs- und Wirkungsbeispiele einzelner Unternehmen als Referenz für die gesamte Wirtschaft aufzuzeigen.

Mit einer gemeinsamen Sitzung hat am 7. Juni 2024 offiziell die Arbeit der 13 Jurymitglieder:innen unter Vorsitz von Lilian Tschan, Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales begonnen. Der CSR-Preis, der im Frühjahr 2025, von Bundesminister Heil an Unternehmen vergeben werden soll, steht ganz unter dem Thema Liefer- und Wertschöpfungskette.

Angesichts regulativer gesetzgeberischer Initiativen in diesem Feld erscheint es widersprüchlich, die Leistungen von Unternehmen bzgl. ihrer menschenrechtlichen und umwelttechnischen Bemühungen durch einen Preis zu honorieren. Gleichzeitig zeigt die anhaltende Debatte um das LkSG (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz) und die anstehende europäische Lieferkettenrichtlinie (CSDDD), wie weit der Weg zu einem effektiven Bemühen für einen einheitlichen Menschenrechtsschutz noch ist. 

Während die neuerliche Diskussion um die Aussetzung des LkSG an Fahrt gewinnt, scheint die eigentliche Zielsetzung des Gesetzes in den Hintergrund zu geraten: Aktuell dominiert die Kritik an Aufwand und Bürokratie, also der regulativen Umsetzung, während der menschenrechtliche Impact kaum Aufmerksamkeit erfährt. 

„In diese Debatte“, so die stellvertretende Leiterin der Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik, Christiane Hellar, „müssen verstärkt elementare Anwendungsthemen anhand konkreter Umsetzungsbeispiele Einzug halten. Es gilt, nicht mehr über das „Ob“, sondern über das „Wie“ zu sprechen, um wirkliche Veränderung bei den Betroffenen zu erzielen.“

Es sei besorgniserregend, wie das Thema unternehmerische Verantwortung in der öffentlichen Debatte oftmals anekdotisch mit Themen wie Bürokratie und Regulierungsdichte verknüpft würde, während Befragungen von betroffenen Unternehmen überwiegend positive und unterstützende Reaktionen zeigten. 

Die Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik hat sich vor diesem Hintergrund für die aktive Mitarbeit in der Jury des CSR-Preises entschieden, um positive Umsetzungs- und Wirkungsbeispiele einzelner Unternehmen als Referenz für die gesamte Wirtschaft aufzuzeigen. 

„Mit der Auszeichnung einzelner Unternehmen, die bereits seit Jahren ihrer Verantwortung nachkommen oder innovative Lösungen für die Vielzahl der Anforderungen bereitstellen, würde die Diskussion auf die wesentlichen Fragen der Umsetzung gelenkt werden und somit eine über die Unternehmen hinausgehende Wirkung entfalten können“, so Hellar.

Alle Informationen zum CSR-Preis, der Zusammensetzung der Jury und zu den Teilnahmebedingungen sind in Kürze hier zu finden: https://www.csr-in-deutschland.de/DE/CSR-Preis/CSR-Preis-2025/csr-preis-2025.html

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