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Die Systematik. Wo ist in der Marktwirtschaft Raum für die Ethik?

Frei nach Schopenhauer gilt: "Moral predigen ist leicht, Moral praktizieren ist schwer!" Gibt es im harten Wettbewerb der Unternehmen überhaupt genügend Raum für die Ethik? Wenn ja, wo ist in der Marktwirtschaft der richtige Platz für verantwortliches Handeln?

Die ethos-Bausteine gehen dieser Frage systematisch nach – Beispiel für Beispiel. Ihnen liegt die Topologie der Ethik in der Marktwirtschaft zugrunde, wie sie von Peter Ulrich in der Theorie der Integrativen Wirtschaftsethik dargelegt wurde. Die Topologie (= Lehre von den Orten) benennt die Orte, an denen in der sozialen Marktwirtschaft ethisches Denken erforderlich und verantwortliches Handeln möglich ist. Es sind im Wesentlichen fünf Orte.

(1) der Markt,
(2) die staatlich gesetzte Rahmenordnung,
(3) die Unternehmung,
(4) die Wirtschaftsbürger und 
(5) die kritische Öffentlichkeit.

Diese Orte der Ethik in der Marktwirtschaft werden zu einem Gesamtzusammenhang verbunden.

In der ursprünglichen Topologie fehlen jedoch noch zwei Orte der Ethik in der Marktwirtschaft, die heutzutage eine wichtige Rolle spielen oder spielen könnten:

(6) die Unternehmensverbände,
(7) die (internationalen) Nicht-Regierungsorganisationen.

Die erweiterte Topologie enthält daher sieben Orte, an denen in der modernen Wirtschaft ethisches Denken erforderlich und verantwortliches Handeln möglich ist.