Forum Nachhaltiger Kakao verabschiedet neue Ziele
Ausgangspunkt für die Formulierung neuer Zielsetzungen waren die höchst besorgniserregenden Berichte über die aktuelle Situation in den Anbauländern. Vor allem in Westafrika sind die Bemühungen um die Beseitigung von Kinderarbeit und Armut sowie um einen Stopp der fortschreitenden Entwaldung nach wie vor mangelhaft.
Dr. Christiane Hellar, die für die Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik aktiv an diesem Prozess mitgearbeitet hat, begrüßte die Verabschiedung der Ziele und die neue, umfassendere Definition von nachhaltigem Kakao ausdrücklich. „Ein wichtiger Schritt ist gemacht, das Thema Nachhaltigkeit nicht auf Zertifizierung und Nachhaltigkeitsstandards zu reduzieren, sondern weiter zu fassen und Themen wie existenzsichernde Einkommen für Kakaobäuerinnen und -bauern stärker zu adressieren“, sagte sie. Die größere Herausforderung, nämlich die konkrete Umsetzung und die Überprüfung der Fortschritte der einzelnen Mitglieder, liege allerdings noch vor dem Forum, so Christiane Hellar. Denn auch in diesem Kontext gilt die von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller in seiner kurzen Ansprache aufgegriffene Losung: „Wenn eine freiwillige Verpflichtung nicht hilft, müssen wir eine gesetzliche Regulierung schaffen.“