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Impact Investing: Ergebnisse des Forschungsprojekts veröffentlicht

Impact Investing als seit einigen Jahren von staatlichen Akteuren propagiertes Modell der Armutsbekämpfung bedarf verbesserter Schutzmechanismen, um ethische Risiken im Spannungsfeld zwischen finanziellen und entwicklungspolitischen Motiven zu reduzieren. Das ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts der Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik.

In einer qualitativen Fallstudie untersuchte Alessandra Fiedler das Programm einer staatlichen europäischen Entwicklungsagentur zum „Impact Investing at the Base of the Pyramid“, also im unteren Bereich der globalen Einkommenspyramide. Es zeigte sich, dass in dem Beispiel häufig finanzielle Ziele die Handlungslogik bestimmen. Als problematisch erwies sich insbesondere, dass a) das Wachstum des Impact-Investing-Markts unabhängig von der sozialen Wirkung als Erfolgsfaktor betrachtet, b) Armut allein als fehlender Zugang zu Einkommen und Produkten (und nicht als sozialpolitische Dimension) begriffen sowie c) die Zielgruppe der Investments, also die Menschen an der „Base of the Pyramid“, nicht als zentraler Stakeholder einbezogen wird.

Die Ergebnisse des Forschungsprojekts deuten zwar auf ein Potenzial des BoP-Impact-Investings für die Armutsreduzierung hin. Als Voraussetzung erscheint jedoch, dass staatliche Akteure ein besseres Verständnis für die mit dem Ansatz verbundenen ethischen Risiken entwickeln, um den Nutzen für die Menschen an der „Base of the Pyramid“ zu gewährleisten.

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