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Report zu Kinderarbeit in der Garnelen-Industrie erschienen

Knapp 55.000 Tonnen Garnelen wurden vergangenes Jahr nach Deutschland importiert, mehr als zehn Prozent davon aus Thailand. Dort wird das einstige Luxus-Produkt günstig produziert – häufig unter Missachtung von Menschenrechten und zulasten der Umwelt.

Auf Kinderarbeit als ein zentrales Problem des Sektors weist terre des hommes in einer aktuellen Studie hin, die anlässlich des Welttags gegen ausbeuterische Kinderarbeit am 12. Juni erschienen ist.

Der in Kooperation mit dem Südwind-Institut und der Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik erstellte Kinderarbeits-Report 2015 beleuchtet die Wertschöpfungskette der Garnelen-Industrie vom Larvenstock bis hin zum Konsumenten. Unter dem Titel „Kinderarbeit in der Thai Shrimp-Industrie“ verdeutlicht die Studie, dass von den bis zu 30.000 in der Meeresfrüchte verarbeitenden Industrie in Thailand tätigen Kindern und Jugendlichen viele unter Bedingungen arbeiten, die weder Schulbildung ermöglichen noch eine Perspektive für ein besseres Leben bieten. Die Arbeit ist schlecht bezahlt – und wird fast immer von Migranten ausgeübt. Wie in vielen anderen Branchen ist damit auch im Garnelensektor Armut der Haupttreiber des Problems.

Die Studie stellt neben Kinderarbeit in einer detaillierten Analyse der Wertschöpfungskette insbesondere Umweltverschmutzung, Sklaverei und Zwangsarbeit als schwerwiegende Risiken der Produktion heraus. Die Empfehlungen zur Verbesserung der Situation, mit denen der Report schließt, sind sowohl an Politik und Wirtschaft als auch an zivilgesellschaftliche Akteure adressiert. Der Kinderarbeits-Report 2015 steht kostenlos als Download zur Verfügung.


Kinderarbeits-Report 2015: Kinderarbeit in der Thai Shrimp-Industrie

Zusammenfassung (deutsch), Summary (englisch)

Pressemitteilung von terre des hommes

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