Tourismus
Wertschöpfungskette Tourismus
Informationen
Reisen und Urlaub werden in der Regel mit Gedanken an Erholung, Abenteuer und Spaß verbunden. In der schönsten Zeit des Jahres soll die Freude nicht durch Bedenken beeinträchtigt werden, sodass die Tourismusbranche bei vielen Menschen keine direkten Assoziationen zu gravierenden ethischen Problemfeldern hervorruft. Faktisch lassen sich aber zentrale Risikofelder identifizieren: vor allem Freisetzungen klimaschädlicher Emissionen im touristischen Flugverkehr sowie Überlastungen der natürlichen Umwelt, die Verletzung von Rechten der Bevölkerung im Reiseland und kritische Arbeitsbedingungen. Insbesondere letztere Probleme sind eher in den Reiseländern zu verorten, generell bestehen die Risiken in einem gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang in Überschneidung mit anderen Wirtschaftszweigen.
Das era-paper Tourismus orientiert sich bei der Abbildung und Analyse der Wertschöpfungskette an der Weitergabe von Dienstleistungen und Gütern: Vorleistungen von Zulieferern (Second-Tier-Lieferant: Nahrungsmittelhersteller, Wasser-/Energieanbieter, Abfallentsorger etc.) werden an Hotels und Restaurants (First-Tier-Lieferant) geliefert, Reiseveranstalter stellen die Produkte zusammen, bis schließlich das Endprodukt (die Reise) am Ende der Wertschöpfungskette für den Kunden zur Verfügung steht.
Laut ethischer Risikoanalyse sind die Hauptproblemfelder im Bereich Tourismus:
- Arbeitssicherheit und Gesundheit
- Bad Governance
- Beschäftigungsverhältnis
- Biodiversität
- Compliance
- Diskriminierung
- Diskriminierung/Diversity
- Emissionen, Abwässer und Abfälle
- Gewerkschaftsfreiheit
- Interessen der lokalen Bevölkerung
- Kennzeichnung von Produkten
- Kinderarbeit
- Korruption, Bestechung, Vorteilsannahme
- Kundensicherheit
- Ressourcenverbrauch
- Steuerhinterziehung
- Tierschutz
- Transportemissionen
- Wettbewerbswidriges Verhalten
- Zwangs- und Pflichtarbeit
era-paper Tourismus
Das era-paper Tourismus der Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik zum Download